Kategorie: Hajk

Läuft bei uns, bergab, aber‘s läuft!

Um unsere Zimmergenossinen nicht zu wecken, schlichen wir uns um 6.00 Uhr leise aus dem Zimmer und stiegen verballert in unsere Bergstiefel. Nach den ersten Höhenmetern gab es für jeden en Breggel Brot als Wegzehrung hinter die Kiemen. Nach weiteren Kilometern hatten wir den höchsten Punkt unseres Hajks erreicht (1919 m.ü.N.N). Nach einiger Zeit packte uns der Hunger und wir frühstückten gemütlich Gsälzbrot. Unterwegs genossen wir die karge Landschaft, die kleinen selbstversorger Dörfer und Felix meinte immer wieder wie schön es sei, ein Baum zu sein. Und dann gings plötzlich steil bergab, aber es lief. Heute waren wir deutlich schneller unterwegs und wir legten nicht ganz so viele Pausen ein, als am Vortag. Gegen Mittag erreichten wir unseren Heimatsee und machten erneut Rast. Zur Abwechslung gab es mal wieder Brot mit Salami. Danach liefen wir die letzten sechs Kilometer um den See und erreichten etwas erschöpft und maximal verschwitzt den Campingplatz. Endlich hatte Lazi wieder WLAN und konnte seine Snaps laden. Manche sprangen direkt mit ihren Shirts in den See, um sich zu erfrischen. Dort schliefen wir nachmittags am Strand und Sina erhielt eine exklusieve Cold-Stone-Massage. Dann setzten wir uns zusammen, um die Blogbeiträge zu schreiben. Heute Abend gibt es Reis mit Scheiß (Reis mit Gemüse) und eine langersehnte Dusche. Vielleicht setzen wir uns dann noch am See zusammen und singen.

Slowenien ist ein Land, indem die Wanderwege mit der Natur verschmelzen.

Eat, Sleep, Hajk, Repeat

Nach mehrern Überlegungen aufzustehen, rapelten wir uns um 5.00 Uhr dann doch auf und mussten feststellen, dass es ziemlich kalt war. War nahmen unser Zeug und troteten los. Nach ca. 4 km frühstückten wir an einem nahegelegenem Wasserfall. Da wir vor der Hitze noch einige Höhenmeter zurücklegen wollten, gingen wir zügig weiter. Der Aufstieg war anstrengend und schweißtreibend und wir legten mehrere Pausen ein, die Marvin direkt zum Schlummern nutzte. Vor der letzten Etappe legten wir an einem etwas abgelegen Schattenplatz eine große Pause ein. Nach dem Mittagessen schliefen wir dort auf dem Waldboden. Andere Wanderer lachten uns aus und einer meinte sogar, dass wir etwas giftiges gegessen hätten. Nach zwei Stunden konnten wir uns dann wieder aufrappeln und bezwangen die letzten Höhenmeter. Natürlich nicht ohne Pausen. Als der See und die Hütte endlich in Sicht waren, bekamen wir einen richtigen Motivationsschub und düsten zur Hütte. Leider ist das Baden im See verboten und die Duschpreise waren uns zu teuer, also kam in uns der Schwabe raus und wir entschieden uns zu stinken.

Trotzdem gönnten wir uns ein Abendessen bei der schönen Landschaft. Um 20.30 Uhr packte uns die Müdigkeit und fielen in den Schlaf.

Slowenien ist steinig und schwer für Gipfelstürmer, aber landschaftlich sehr beeindruckend.

Die Ruhe vor dem Sturm

Als wir nach unserem Biwak leicht benebelt aufwachten (Auflösung folgt mit Bildern), packten wir schnell zusammen, um die Ersten an der Rezeption zu sein. Gemäß der deutschen Pünktlichkeit kamen wir genau um 8 Uhr am Zeltplatz an und mussten verwundert feststellen, dass wir die Letzten in der Schlange am Empfang waren. Unerwarteter Weise bekamen wir dann doch einen Zeltplatz und nach einem gemeinsamen Frühstück und der Verteidigung unseres Platzes gegen einen Österreicher, bauten unsere Zelte auf. An dieser Stelle nochmals einen ganz ganz herzlichen Dank an Alex aus Zell, der uns die Zelte zur Verfügung stellte. Danach ging eine Gruppe Lebensmittel für das bevorstehende Hajk einkaufen. Der Rest verbrachte die Zeit am Platz oder lud den Blogeintrag und die Bilder von gestern hoch (Die Prozedur hat eine ganze Weile gedauert). Anschließend gab es Vesper und wir entschlossen uns, gemeinsam den Nachmittag entspannt am See zu verbringen (auch Jule hat’s diesmal ins Wasser geschafft 😉 ). Gegen 19 Uhr bekamen wir Hunger, so dass wir zum Platz zurückkehrten und unser Abendessen kochten. Es gab Griesbrei mit Pfirsich. Den Abend verbrachten wir mit Spülen, Duschen, Packen und einer kleinen Singerunde direkt am See.

Morgen um 5 Uhr geht es auf die Hajktour zur Sieben-Seen-Hütte. Die Bilder von heute und die Blogeinträge zum Hajk reichen wir nach unserer Rückkehr am 03. August nach.

Slowenien ist, wenn der Bus mit variablem Fahrplan fährt und keine Haltestelle beschriftet ist.

Das Wetter ist unverändert schwül.