Kategorie: Staedteberichte

Wenn es heiß ist, ist‘s gut, wenn du ein Eis isst

Trotz der regnerischen Nacht wachten wir heute morgen ausgeschlafen auf und nach einer kurzen Sichtung der Lage mit dem Ergebnis, dass sich durch den Sturm kaum etwas geändert hatte (nur einige Rucksäcke wurden nass), frühstückten wir. Nach dem Frühstück verbrachten wir die Zeit im Schatten der Bäume bei den Zelten und räumten allgemein etwas auf oder man spülte bzw. wartete am Klohaus während die Handys und Powerbanks an der Steckdose hingen, um aufgeladen zu werden. Wegen unserer Sonnenbrände (und der eigenen Faulheit) blieben wir heute dem Strand fern. Gegen 16.00 Uhr fuhren wir in die Stadt Piran, wo wir uns den Hafen, das Stadtzentrum und eine Kirche ansahen, die etwas oberhalb der Stadt liegt. Mit ihren engen, gepflasterten und sehr verwinkelten Gässchen sowie den bunten Häusern erinnert Prian sehr stark an italienische Städtchen. Von der Kirche aus hatte man einen weitläufigen Blick über die gesamte Küstenregion und konnte auch einen Teil Italiens am Horizont sehen. Beim Zurücklaufen zum Busbahnhof nutze man dann doch noch die letzte Möglichkeit sich am Meer ein wenig zu sonnen. Als wir wieder in Lucija ankamen, kauften wir unser Abendessen (Käsenudeln) ein, das wir anschließend am Platz zubereiteten. Danach beschlossen wir erneut durch Lucija an der Küste nach Portorož zu einer Eisdiele zu laufen, die wir bereits gestern besucht hatten. Als wir dort ankamen, merkte man dem ohnehin netten und deutschsprachigen Verkäufer seine Freude an. Bei jedem, der ein Eis bestellte, machte er Späße und warf teilweise die großen Kugeln hinter der Theke in die Waffeln. Nachdem wir unsere Eistüten genüsslich verspeist hatten, meine Sina, dass sie hier jeden Tag herkommen würde, wenn wir morgen nicht schon abreisen würden.

Slowenien ist wie die Schweiz, nur billiger und besser.

 

Sie bauten eine Kirche auf der Insel – Und Gott sah, dass es Bled war

Heute morgen haben wir mal richtig ausgeschlafen, um dann aus den Restbeständen des Hajks arme Ritter mit Nutella zu machen. Da wir nur Olivenöl dabei hatten, fragten wir unsere Nachbarn nach Sonnenblumenöl. Nach dem etwa einstündigen Frühstück ging es gegen 11.00 Uhr mit dem Bus zum Bleder See. Dort schlenderten wir durch die Gassen an diversen Kleidungs- und Souvenirläden vorbei. Abgesehen vom Mittagessen im Restaurant gönnten wir uns aber außer einigen Postkarten nichts. Da es uns bei 33 °C sehr warm war, suchten wir uns ein schattiges Plätzchen am See und so mancher nahm ein ausgiebiges Bad. Später machten wir uns auf den Weg zum Supermarkt, um uns für heute Abend und morgen früh einzudecken. Da wir nach unserem Einkauf einige Zeit auf den Bus zurück zum Campingplatz warten mussten, kamen wir in den Genuss einiger chinesischer Reisegruppen, die wild mit ihren Selfie-Sticks posierten. Hauptmotiv der Bilder war das Wahrzeichen von Bled: Eine Kirche, die mitten auf einer Insel im Bleder See errichtet wurde. Am Campingplatz angekommen, ging es im See eine Runde baden, Duschen und den letzten Abend in Ukanc genießen. Heute Abend gibt es Gnocchi mit Sahnesoße und danach wollen wir den Tag noch beim gemeinsamen Singen ausklingen lassen. Morgen früh bauen wir unsere Zelte ab und fahren nach Prian an die Mittelmeerküste.

Slowenien ist die Resterampe für ausrangierte deutsche Busse.

„Eigentlich gefällt es mir hier ein bisschen“

Gestern, am 29. Juli 2017, ging es für uns zehn Dettinger Pfadis endlich nach Slowenien los. Um 22.40 Uhr trafen wir uns am Kirchheimer Bahnhof, um noch schnell ein Abschiedsbild zu machen, um ganz relext zum Flughafen zu düsen. Die Vorfreude war uns allen anzusehen, als der Flixbus nach Ljubljana in den Busbahnhof einfuhr. Im Bus versuchten wir die acht Stunden effektiv zu nutzen und mit Schlaf zu füllen. Beim ein oder anderen scheiterte der Versuch trotz großer Bemühungen. Nach drei Zwischenstopps und Marvins Erkenntnis, dass  ihm Österreich „eigentlich ein bisschen gefällt“, kamen wir um halb neun in der Hauptstadt an. Die erste Herausforderung unserer Reise war, dann die richtige Bushaltestelle am Busbahnhof zu finden, der mit seinen gefühlt 200 Haltebuchten und fehlenden Beschriftungen, die man in Deutschland nicht gewohnt ist, sehr unübersichtlich war. Nach einer Stunde Verwirrung schafften wir es dann in unser Hostel. Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten, starteten wir unsere Sightseeing-Tour durch Ljubljana. Direkt hinter dem Hostel liegt der Tivoli-Park, der den stillen und natürlichen Kontrast zur sonst belebten Betonwüste darstellte. Vom Park aus ging es dann vorbei an allerhand Botschaften in den historischen Stadtkern und auf die Stadtburg Ljubljana Castle. Dort chillten wir einige Zeit und genossen das warme Wetter. Nach dem Abstieg ging es zurück durchs Zentrum, wo uns eine angenehme Abkühlung erwartet. Eine Art „künstliche Regenwolke“ sorgte für eine willkommene Erfrischung (siehe Bilder unten). Die letzte Station unseres Städtetrips war das Museum der Illusionen, wo uns allerhand verschickte optische Täuschungen erwarteten. Nach dem Aufenthalt im Museum verbrachten wir noch kurze Zeit im Stadtkern, bevor wir dann bei leichtem Nieselregen zum Hostel zurück trotteten. Dann wurden die Zimmer bezogen, geduscht und dieser Blogartikel geschrieben. Für heute Abend suchen wir uns ein Restaurant und gehen danach noch ein bisschen aufn Feetz.

Slowenien ist ein Land mit einer Hauptstadt, in der es an einer Stelle immer regnet.

Wetter: Sonnig schwül, sau warm und manchmal leicht regnerisch.

 

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